Schwesternwohnhaus »Sacré Coeur« Wien
Umnutzung und teilweise Aufstockung eines barocken ehem. Palais in ein Schwesternwohnhaus für das »Sacré Coeur« in 1030 Wien.
Das denkmalgeschützte ehemalige Palais Dietrichstein-Prandau, erbaut 1770, das um 1867 in den Besitz des Ordens der Schwesternschaft vom heiligsten Herzen Jesu kam, wird straßenseitig im äußeren Erscheinungsbild erhalten. Gartenseitig wird durch eine behutsame Aufklappung der Dachfläche ein Vollausbau des Dachgeschosses ermöglicht.
Die gewendelte, historische Hauptstiege wird durch Entfernen der Lifteinbauten der 50er Jahre in seiner ursprünglichen räumlichen Wirkung wieder hergestellt und diese durch Ausbildung der Hauptpodeste als Kontakt- und Verweilzonen für Bewohner und Besucher erlebbar gemacht.


Durch den Einbau von privaten Sanitäreinheiten wurden insgesamt 27 pflege- und behindertengerechte Bewohnerzimmer und die zugehörigen Funktions- und Aufenthaltsräume unter Erhaltung der primären Gebäudestruktur geschaffen.
Die Gartenseite des Dachgeschosses ist im Bestand zum überwiegenden Teil als Vollgeschoss ohne Dachschrägen ausgebildet. Durch Hebung des Daches im restlichen Bereich der Gartenfront können hier Wohn-/Schlafräume mit jeweils eigener Sanitäreinheit in überwiegend behinderten- und pflegegerechter Form geschaffen werden.
Der bestehende Empfangsraum im Erdgeschoss mit Gartenzugang und Verbindung zur Kirche sollte als allgemeiner Aufenthaltsraum erhalten bleiben und wird mit einer Raumgruppe bestehend aus Teeküche, Besuchergarderobe und rollstuhlgerechtem WC ergänzt.
Bei dem bestehenden Wohnhaus wird die vorhandene Teilaufstockung (3. Obergeschoss) in einem Teilbereich des Daches erweitert, sodass gartenseitig ein Vollgeschoss entsteht. Zur Erschließung dieses Geschosses wird das Hauptstiegenhaus verlängert. Der in der Spindel des Stiegenhauses eingebaute Aufzug wird abgetragen und ein neuer bettentauglicher Aufzug innerhalb des Gebäudes errichtet.
Der vorhandene Lichthof wird im Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss geschlossen und Nebenraumnutzungen zugeführt. Sämtliche Wohneinheiten erhalten einen eigenen Sanitärraum mit WC und Dusche. Der vorhandene Dachausbau über dem im Osten angrenzenden Bauteil (Kaunitzschlössl) wird komplett saniert und neu organisiert. Im Untergeschoss und im Erdgeschoss entstehen im Wesentlichen allgemein genutzte Räume und Wirtschaftsräume.